Apportieren lernen - Step by Step

Das klassische Stöckchen holen ist ein beliebtes Motiv, wann immer Hunde dargestellt werden. Wir möchten Dir in diesem Artikel etwas über die Vorteile des Apportierens erzählen, Dir erklären, wie ihr es am besten lernt und beantworten dazu noch die Frage, ob ein Stöckchen wirklich das Richtige ist, um das apportieren zu üben.

Warum es sinnvoll ist, Deinem Hund das Apportieren beizubringen

Um einleitend direkt einige der positiven Effekte zu nennen, die das Apportieren auf Deinen Hund haben kann: Spaß, Ausgeglichenheit und Konzentrationsförderung. Hört sich gut an, oder? Und das ist noch nicht alles.

Apportieren befriedigt den natürlichen Bewegungsdrang Deines Hundes und wirkt sich dabei vorteilhaft auf eure Bindung und das gegenseitige Vertrauen aus. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Das Apportieren ist eine willkommene Abwechlsung auf Spaziergängen und besonders an kühleren Tagen, an denen Dein Hund sich warm laufen muss, um draußen nicht zu frieren, bietet sich diese Art des Spiels an, um ihm ein bisschen einzuheizen.


Was Du benötigst, um Deinem Hund apportieren beibringen zu können


Es lohnt sich, von Anfang an in ein qualitativ hochwertiges Spielzeug, einen sogenannten Futter-Dummy, zu investieren, der auch Zerren und wildes Spiel übersteht.

Als Futter-Dummys werden Spielzeuge oder spezielle Beutel bezeichnet, die sich mit Leckerlis füllen lassen. Das Training mit Dummys hat seinen Ursprung in der Ausbildung der Jagdhunde, weshalb besonders diese Rassen häufig große Lust darauf haben, das Apportieren zu lernen.

In unserem Shop findest Du zum Beispiel das "WEST PAW TIZZI HUNDESPIELZEUG", das sich perfekt zum Apportieren eignet. Die Griffe des Spielzeuges lassen sich so verbiegen, dass die Leckerlis sicher im Inneren eingeschlossen sind.

Ein schöner Nebeneffekt: das Hundespielzeug von Tizzi kann schwimmen. So könnt ihr an warmen Tagen sogar im Wasser apportieren.

Wie Du deinem Hund das Apportieren am besten beibringst

Gehen wir das Dummytraining Schritt für Schritt durch.

Im Wesentlichen besteht das Apportieren aus vier Schritten. Dem Werfen, dem Aufnehmen, dem Zurückbringen und schließlich der Übergabe. Um Deinem Hund von vorneherein klar zu machen, was Du von ihm erwartest, solltest Du die Schritte mit Kommandos oder Gesten begleiten. Das kann "hol!" sein und eine ausgestreckte Hand, in der Dein Hund den Dummy legen muss, um seine Belohnung zu bekommen.

Wenn Du das Gefühl hast, Dein Hund könnte sich mit seiner Beute aus dem Staub machen, anstatt sie zu Dir zurückzubringen, trainiere anfangs an einer Schleppleine.

Lenke die Aufmerksamkeit Deines Hundes auf den Dummy, bevor Du ihn wirst.

Das Loben beginnt bereits, wenn Dein Hund den Dummy aufgenommen hat und nicht erst, wenn er ihn dir überbringt. Das Finden und Aufheben ist Teil des Apportierens und muss genauso gelernt werden wie der Rest. Lob und Freude motivieren Deinen Hund, bei der Sache zu bleiben und mit dem Dummy zu Dir zurückzukehren.

Laufe Deinem Hund nicht hinterher. Du kannst ihn rufen und locken. Hier ist manchmal Geduld gefragt.

Sobald Dein Hund Dir den Dummy in die Hand gelegt hat, belohnst Du ihn mit Leckerlis und Lob. Dadurch signalisierst Du ihm, dass es sich immer lohnt, nicht mit der Beute abzuhauen, sondern sie zu Dir zu bringen.

Wenn der Ablauf reibungslos klappt, kannst Du die Distanz verlängern und auf die Schleppleine verzichten.

Apportieren üben - Mit diesen drei Tipps klappt es noch besser

Besonders junge Hunde neigen dazu, aufzudrehen und vor lauter Aufregung zu vergessen, was von ihnen erwartet wird. Je mehr Ruhe Du ausstrahlst, desto ruhiger wird auch Dein Hund.

Die Einheiten müssen nicht länger als fünf Minuten sein. Pausen sind wichtig! Du beendest das Training am besten dann, wenn es gerade richtig gut läuft. So hat Dein Hund auch beim nächsten Mal noch Lust und ist motiviert bei der Sache.

Und um nochmal auf das eingangs erwähnte Stöckchen holen einzugehen: Hunde können sich an Stöcken Verletzungen zuziehen. Im Eifer des Gefechts kann der Stock sich beispielsweise senkrecht in den Boden bohren und Deinen Hund ernsthaft verletzen.

Spitze Enden und abgesplittertes Holz können im Maul- und Rachenraum zu Blutungen führen, die tierärztlichen behandelt werden müssen. Sie sind also nicht zum Apportieren geeignet. Ein Dummy ist ungefährlich und nimmt auch auf Spaziergängen nicht viel Platz weg.

Wann ihr am besten damit beginnt das Apportieren zu üben

Hunde jeden Alters können das apportieren lernen. Schon von Welpenpfoten an kannst Du Deinem Liebling beibringen, Dir beliebige Gegenstände in der Wohnung zu bringen.

Ob Apportieren sich für euch eignet, ist auch davon abhängig, wie alt und fit Dein Hund ist. Zwar können auch kranke und betagte Vierbeiner apportieren, achte jedoch darauf, dass Du die Einheiten zeitlich begrenzt und Deinen Hund keine weiten Strecken laufen lässt. Im Zweifel kannst Du das mit eurem Tierarzt besprechen.

Was Du tun kannst, wenn Dein Hund nicht apportiert

Nicht jeder Hund findet Gefallen am Apportieren. Einigen Hunden, wie Golden Retrievern, liegt das Bringen im Blut, aber natürlich gibt es auch unter ihnen Unwillige. Es ist letztlich, und da unterscheiden sich die Hunde nicht von ihren Besitzern, immer eine Charakterfrage.

Falls Dein Hund nicht sofort vor Begeisterung sprüht, gib nicht auf. Das langsame Heranführen und stetige Wiederholen kann in diesem Fall wahre Wunder wirken. Nicht jeder Hund begreift gleich schnell, was von ihm erwartet wird. Auch hier ist Geduld gefragt.

Der Spaß an der Sache sollte stets im Vordergrund stehen und wenn der bei Deinem Vierbeiner nicht so recht aufkommen will, dann musst Du das akzeptieren. Es gibt Gott sei Dank viele Möglichkeiten, sich gemeinsam zu beschäftigen und keine Langweile aufkommen zu lassen.

Gibt es Hunde, die nicht apportieren können?

Obwohl Hunde im Allgemeinen Gefallen am Apportieren finden, gibt es natürlich Ausnahmen. Wenn Dein Hund auch nach mehreren Versuchen nicht auf den Geschmack kommt, ist es gut möglich, dass er einfach kein Interesse an dieser Art von Spiel hat. Anstatt ihn immer wieder dazu aufzufordern, solltest Du nach neuen Beschäftigungsmethoden suchen, an denen ihr gemeinsam Gefallen finden könntet.

3 gelenkschonende Hundesportarten findest du beispielsweise in diesem Magazinbeitrag.

Du kennst Deinen Hund am besten und weißt, wann ihr eine Pause einlegen solltet.